Das Netzpolitik-Mantra

8 10 2009

Hallojulia. Marcel Weiss hat bei Netzwertig einen Artikel über den Unsatz des Jahres geschrieben:

“Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein.” – Dieser von deutschen Politikern wie Verlegern oft wiederholte Satz ist nicht nur unsinnig. Er sagt auch viel über diejenigen aus, die ihn mantraartig wiederholen.
[…]
Deshalb wird das Neue als ‘rechtsfrei’ bezeichnet. Die Freiheiten werden dämonisiert. Es wird Anarchie suggeriert, wo auf die ehemaligen Monopolisten wie Verleger und Rechteverwerter lediglich trifft, was anderenorts usus ist: Der freie Markt. Wettbewerb. Konkurrenz.

Auch jetzt, als Labelmanager, Verleger und Politiker langsam begreifen, dass sie sich doch mit dem Internet näher befassen und vielleicht zähmen müssen, was sie, und nur sie, bedroht, haben die meisten von ihnen die Tiefe der Veränderungen noch nicht erfasst.

Unbedingte Leseempfehlung.

Link:

Netzwertig: „Das Internet darf kein Rechtsfreier Raum sein.“





THE INTERNET IS FOR POEM

21 09 2009

Clive Thompson berichtet bei Wire über die Stanford Study of Writing und stellt fest, dass die jungen Generationen heute mehr schreiben, als irgendeine Generation zuvor. Due to the Internet versteht sich.

„I think we’re in the midst of a literacy revolution the likes of which we haven’t seen since Greek civilization,“ she says. For Lunsford, technology isn’t killing our ability to write. It’s reviving it—and pushing our literacy in bold new directions.
[…]
It’s almost hard to remember how big a paradigm shift this is. Before the Internet came along, most Americans never wrote anything, ever, that wasn’t a school assignment. Unless they got a job that required producing text (like in law, advertising, or media), they’d leave school and virtually never construct a paragraph again.

Clive Thompson on the New Literacy | Wired